Narrative Expositionstherapie in der Forensik
Die Narrative Expositionstherapie NET (Schauer,M., Neuner,F., Elbert,T., 2005, 2011, 2025) wurde Ende der 1990er Jahre an der Universität Konstanz für Menschen nach Flucht und Gewalt mit multipler und komplexer Traumatisierung konzipiert und manualisiert. Eine Vielzahl von Studien, auch in ressourcenarmen und prekären Lebenssituationen im In-und Ausland sowie in Kriegs- und Krisengebieten wiesen seither die Wirksamkeit der Intervention nach bei Traumaspektrumserkrankungennach (vgl. etwa Siehl et al., 2021). Darüber hinaus wurde das Verfahren für spezifische Zielgruppen angepasst (z.B. NET for Forensic Offender Rehabilitation, NETfacts für Gemeinschaften und Gruppen, KIDNET für Kinder und Narrative Trauma- Arbeit (NAT) für Peers und Helfer) und Kernelemente geschärft.
Es werden theoretische Elemente aus Forschung und Praxis ergänzt, die Anwendung von NET in das RNR-Prinzip integriert und Herausforderungen in der Forensik vertieft (z.B. Psychose, Timing, etc.). Kenntnis von Theorie und Praxis der NET werden vorausgesetzt.